Transfette // Fleischkonsum

Transfette und Fleischkonsum

Natürliche, unverarbeitete Lebensmittel enthalten zwei Arten von Fettsäuren: gesättigte und ungesättigte Fettsäuren. Gesättigte Fettsäuren aus tierischen Fetten (Fleisch, Schmalz oder Milchprodukte) und tropischen Ölen wie Kokos- oder Palmöl können den LDL-Cholesterinspiegel (schlechtes Cholesterin) im Blut erhöhen. Ungesättigte Fettsäuren erhöhen oder senken den Cholesterinspiegel im Allgemeinen nicht.

Die dritte Art von Fettsäuren sind die Transfette. Das sind ungesättigte Fettsäuren, die industriell künstlich gehärtet werden und die unser Körper nicht verarbeiten kann. Dies geschieht zum Beispiel, um Pflanzenöle streichfähig zu machen. Während Transfette in einigen wenigen Lebensmitteln in sehr geringen Mengen vorkommen (vor allem in Milchprodukten und im Fleisch von Kühen und Schafen), stammen fast alle Transfette, die heute in unserer Nahrung enthalten sind, aus einem industriellen Verfahren, bei dem ungesättigten Fettsäuren aus Pflanzenöl Wasserstoff zugesetzt wird.

Sie können aber auch durch wiederholtes starkes Erhitzen und Frittieren ungesättigter Fettsäuren, z.B. in der Friteuse, entstehen. Dabei verändert sich die Molekülstruktur. Der Vorteil von Transfetten für die Lebensmittelindustrie liegt darin, dass sie billige Pflanzenöle verfestigen und stabilisieren können. Da sie in fester statt in flüssiger Form vorliegen, können Transfette als Ersatz für gesättigte Fette in Lebensmitteln eingesetzt werden, um deren Haltbarkeit zu verlängern.

Einfluss auf die Gesundheit
Die Weltgesundheitsorganisation will diese Fette verbieten, weil sie bei der Entstehung von Herzinfarkten und Schlaganfällen eine Rolle spielen. In Amerika ist dies bereits geschehen. Transfette erhöhen den Anteil des LDL-Cholesterins im Blut. Low Density Lipoprotein (LDL) transportiert Fett von der Leber zu den Körperzellen. Wenn der Bedarf an Cholesterin gedeckt ist, verbleibt Restcholesterin im Blut, was zu einem Anstieg des Cholesterinspiegels führt.

Zu viel Cholesterin im Blut ist gefährlich. Es können sich Kristalle bilden, die sich an den Wänden der Arterien ablagern. Das körpereigene Abwehrsystem reagiert auf die scharfkantigen Ablagerungen mit einer Entzündung der Gefäßwand. Es bilden sich atherosklerotische Plaques, die die Blutgefäße verengen.

Fleischkonsum
Die entzündungshemmende Wirkung einer pflanzlichen Ernährung beruht nicht nur auf der Kraft der Pflanzen. Es ist der Verzicht auf tierische Produkte. Eine einzige Mahlzeit mit Fleisch, Milchprodukten und Eiern löst im Körper innerhalb weniger Stunden eine Entzündungsreaktion aus. Eine ganze Reihe von Krankheiten wie Arthrose, Diabetes, Rheuma und Darmkrebs sind die Folge von übermäßigem Fleischkonsum.

Der Grund: Das Darmmilieu und mit ihm das Mikrobiom werden gestört. Potenziell aggressive Bakterien sind auf dem Vormarsch und begünstigen langfristig Entzündungen und Darmkrebs. Die Weltgesundheitsorganisation hat bereits 2015 Konsequenzen gezogen. Rotes und verarbeitetes Fleisch gilt seitdem als sicher krebserregend. Eine ähnliche Gefährlichkeit wird nur noch dem Nikotin zugeschrieben.

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