Alleskönner Omega 3 / 6 / 9

Alleskönner Omega 3 / 6 / 9

Omega-3-Fettsäuren
Sie gehören zu den ungesättigten Verbindungen und sind eine Untergruppe der Omega-Fettsäuren. Omega-3-Fettsäuren sind essentiell und müssen daher von außen zugeführt werden. Die frühere Bezeichnung lautete Vitamin F. Die höchsten Konzentrationen finden sich in Pflanzenölen: Leinöl 56-71 %, Chiaöl bis ca. 64 % und Perillaöl ca. 60 %. Perillaöl wird aus den Samen der Perillapflanze gewonnen.

Die Pflanze stammt aus Ost- und Südostasien und wird vor allem in Indien, China, Japan und Korea angebaut. Die wichtigsten Fischarten sind Lachs, Sardellen, Sardinen und Heringe. Fische nehmen die Fettsäuren EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) mit der Algennahrung auf, können sie aber auch selbst produzieren. Zu den Aufgaben der DHA gehören der Schutz vor Entzündungen und Infektionen, ein gesunder Stoffwechsel sowie die Unterstützung des Immunsystems und des Darms.

Außerdem werden Hormone gebildet und der Blutdruck reguliert. Eine ausreichende Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren ist über die Nahrung kaum möglich. Bis zu 70 Prozent der Bevölkerung weisen eine Unterversorgung auf. Dagegen ist die Zufuhr der ungünstigen Omega-6-Fettsäuren überproportional hoch. Einen hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren haben auch Walnüsse und Leinsamen. Bei Pflanzenölen, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind, sollte darauf geachtet werden, dass sie nicht stark erhitzt und schnell verzehrt werden.

Omega-6-Fettsäuren
Wie die Omega-3-Fettsäuren erfüllen auch die Omega-6-Fettsäuren wichtige Aufgaben im menschlichen Körper. Auch sie gehören zu den ungesättigten essentiellen Fettsäuren. Diese Fettsäuren senken das schlechte LDL-Cholesterin, aber auch das gute HDL-Cholesterin. Darüber hinaus sind sie an der Regulierung des Blutdrucks, an Wachstums- und Reparaturprozessen und an der Steuerung eines Teils der Immunabwehr in Form von Arachidonsäureaktivitäten beteiligt.

Diese an sich positive Eigenschaft verkehrt sich ins Gegenteil, da die Aufnahme von Omega-6-Fettsäuren überproportional hoch ist. Auch Omega-6-Fettsäuren müssen von außen zugeführt werden. Bei der heutigen Ernährungsweise ist es jedoch fast unmöglich, in eine Unterversorgung zu geraten, da Fleisch, Distelöl, Maiskeimöl und Sonnenblumenöl reich an Omega-6-Fettsäuren sind.

Ein Mangel an Omega-6-Fettsäuren führt zu Blutarmut, Infektanfälligkeit, Fettleber und gestörter Wundheilung.

Omega-9-Fettsäuren
Ein Mangel an Omega-9-Fettsäuren ist unwahrscheinlich, da der Körper diese Fettsäuren selbst herstellen kann. Sie sind also nicht essentiell. Omega-9-Fettsäuren, die über die Nahrung aufgenommen werden können, sind Erucasäure, Gondosäure, Ximensäure, Nervonsäure und Ölsäure. Ölsäure ist der wichtigste Vertreter dieser Gruppe und kommt vor allem in Olivenöl vor. Bezeichnungen wie Omega-9-Fettsäuren, einfach ungesättigte Fettsäuren und Ölsäure werden häufig synonym verwendet.

Zu den Blutfetten zählen LDL, HDL und Triglyceride. LDL und Triglyceride speichern Fette in den Blutgefäßen. HDL baut die Fette wieder ab. Eine erhöhte Konzentration von Triglyceriden und LDL-Cholesterin kann zu Verkalkung und Verstopfung der Gefäße und damit zu arteriosklerotischen Erkrankungen führen.

Ölsäure hat einen positiven Einfluss auf das Verhältnis von HDL zum Gesamtcholesterin, auf das HDL selbst und auf die Triglyceride. Die Fettsäure wird auch als „gutes Cholesterin“ bezeichnet. Darüber hinaus sind Omega-9-Fettsäuren für die Nervenleitfähigkeit, die Bildung von Hormonen und den Aufbau von Zellmembranen verantwortlich.

Verhältnis Omega-3 zu Omega-6
In unserer Ernährung herrscht ein Mangel an Omega-3. Sowohl Omega-3- als auch Omega-6-Fettsäuren regulieren Vorgänge in den Blutgefäßen und sind an Entzündungsprozessen beteiligt. Während Omega-3-Fettsäuren die Gefäße erweitern, die Fließeigenschaften des Blutes verbessern und Entzündungen hemmen, haben Omega-6-Fettsäuren einen gegenteiligen Effekt.

Sie verengen die Blutgefäße, fördern die Blutgerinnung und wirken entzündungsfördernd. Das Überangebot an Omega-6-Fettsäuren in unserer modernen Ernährung führt zu einem Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren von 1 zu 20 oder mehr. Dies führt zu einer Überreaktion des Immunsystems, ständiger Alarmbereitschaft und latenten Entzündungen. Forscher gehen davon aus, dass unsere Vorfahren als Jäger und Sammler ein Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6 von 1 zu 3 hatten.

Auf dieses Verhältnis hat die Evolution unseren Körper eingestellt. Sind beide Fettsäuren im Gleichgewicht, spricht man von einem entzündungsneutralen und gesundheitsfördernden Zustand.

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