MSM – entscheidend für die Bildung von Keratin, Kollagen und Elastin

MSM - entscheidend für die Bildung von Keratin, Kollagen und Elastin

MSM
MSM ist die Abkürzung für Methylsulfonylmethan. Es ist kein Arzneimittel, sondern ein Nahrungsergänzungsmittel. Diese Substanz gehört zu den Schwefelverbindungen, die organisch sind (sogenannte „Sulfone“). Schwefel ist ein essentieller Bestandteil unseres Körpers. In bestimmten Lebenssituationen kann es zu einem erhöhten Bedarf kommen, z.B. bei starker körperlicher Belastung und bei Krankheiten. Viele Menschen haben einen Schwefelmangel, ohne es zu wissen.

Ein Großteil der Ärzteschaft geht fälschlicherweise davon aus, dass jeder Mensch ausreichend Schwefel im Körper hat. Durch eine oft ungesunde Ernährung nehmen jedoch viele Menschen zu wenig Schwefel zu sich. MSM ist ein weißes, kristallines Pulver, das an Salz erinnert, geruchlos ist und leicht bitter schmeckt. Unser Körper enthält fünfmal mehr Schwefelverbindungen als beispielsweise Magnesiumverbindungen. MSM ist eine natürliche und organische Schwefelquelle.

Der Schwefelbedarf liegt bei 15 bis 25 mg pro Kilogramm Körpergewicht. Der tägliche Bedarf eines durchschnittlich schweren Menschen liegt somit bei etwa 900 mg Schwefel. Pflanzen, Eier, Fleisch und Milchprodukte liefern geringe Mengen dieses natürlichen Stoffes.

Der menschliche Organismus besteht zu etwa 0,2 Prozent aus Schwefel. Die höchsten Konzentrationen finden sich in Nägeln und Haaren. Schwefel gehört damit zu den eminent wichtigen Bausteinen für einen gesunden Körper. MSM ist an der Bildung von Hormonen, Enzymen und Proteinen im ganzen Körper beteiligt. Untersuchungen an Labormäusen und im Reagenzglas zeigen eine antioxidative, entzündungshemmende und krebsvorbeugende Wirkung.

Tierisches Eiweiß enthält mehr schwefelhaltige Aminosäuren als pflanzliches Eiweiß, daher sollten Veganer auf einen ausgeglichenen Schwefelhaushalt achten.

Der Körper enthält mit 0,2 % der Körpermasse fünfmal mehr Schwefel als Magnesium und vierzigmal mehr Schwefel als Eisen. Dennoch ist Schwefel als Mineralstoff relativ unbekannt. Dabei ist Schwefel z.B. als Bestandteil der schwefelhaltigen Aminosäuren Cystein, Methionin und Taurin ein wichtiges Antioxidans. NSAR-Schmerzmittel (z.B. Diclofenac und Ibuprofen) sind allein in den USA für über 20.000 Todesfälle und über 100.000 Krankenhauseinweisungen pro Jahr verantwortlich. MSM könnten dazu beitragen, den Verbrauch von Schmerzmitteln zu reduzieren.

Die schmerzstillende Wirkung von MSM beruht vermutlich auf einer starken peripheren und zentralen Hemmung der Weiterleitung von Schmerzsignalen in den C-Fasern des sympathischen Nervensystems.

Die schmerzstillende Wirkung von MSM scheint auf einer muskelentspannenden Wirkung zu beruhen, die auch entzündungshemmend, antioxidativ und gefäßerweiternd ist. MSM beeinflusst die klassischen Merkmale einer Entzündung (Schmerz, Rötung, Schwellung, Wärme, Funktionsverlust) positiv. MSM reguliert die Säureproduktion im Magen und sorgt für eine bessere Nährstoffverwertung. Blähungen, Völlegefühl und Sodbrennen können gelindert werden.

Aufgrund seiner chemischen Struktur und seiner biologischen Aktivität besitzt MSM besondere Eigenschaften. Mit der Nahrung aufgenommen, bildet der freigesetzte Schwefel Kollagen und Keratin, die Hauptbestandteile von Haaren und Nägeln. Kollagen ist auch die Grundsubstanz des Bindegewebes, das nicht nur dem Gewebe seine Form gibt, sondern auch für die Übertragung von Bioinformationen wichtig ist.

Damit ist MSM für den gesamten Organismus lebensnotwendig. Schwefelverbindungen bilden flexible Strukturen zwischen den Zellen und dem umgebenden Bindegewebe. Bei Schwefelmangel geht die Elastizität der Zellen und ihrer Membranen verloren.

Es gelangen weniger Nährstoffe und Sauerstoff in die Zellen und es können weniger Abfallstoffe abtransportiert werden. Dies vermindert auf Dauer die Vitalität des Körpers, er wird anfälliger für Krankheiten, insbesondere auch für degenerative und chronische Erkrankungen.

Es braucht Zeit, bis die Wirkung von MSM spürbar wird. Erste Wirkungen können nach 3 Wochen auftreten. Die Einnahme von 1000 mg täglich kann bereits chronische Schmerzen lindern. Die regelmäßige Einnahme von MSM hat keine Nebenwirkungen. Überschüsse werden über Urin und Darm ausgeschieden.

Es gibt keine Hinweise auf toxische Wirkungen. Bisher wurden nur wenige Studien mit MSM am Menschen durchgeführt. Die Studienlage ist daher als dünn zu bezeichnen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Nach oben