Magnesium – Unterstützer lebenswichtiger Funktionen

Dass Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate wichtige Nahrungsbestandteile sind, ist allgemein bekannt. Es gibt jedoch eine Reihe weiterer Stoffe, die einen enormen Einfluss auf unser Wohlbefinden haben. Einer dieser Stoffe ist Magnesium. Dieser Stoff kann von unserem Körper nicht selbst hergestellt werden. Im Periodensystem findet man es in der zweiten Hauptgruppe – es gehört also zu den Erdalkalimetallen. Es gehört zu den zehn Elementen, die am häufigsten auf der Erde vorkommen. Es kann als Mineral, Salz, Metall oder Elektrolyt bezeichnet werden. In unserem Körper befinden sich etwa 20 g Magnesium. Der weitaus größte Teil befindet sich in Zähnen und Knochen. Jeweils ein Fünftel befindet sich in den Muskeln, in der Leber und in anderen Geweben. Nur ein verschwindend geringer Anteil ist im Blut nachweisbar. Etwa 1 % zirkuliert in dieser Körperflüssigkeit. Ohne Magnesium ist die Bildung einer Vielzahl von Enzymen und Stoffwechselreaktionen nicht möglich. Es aktiviert die Vitamine D und C und ist an der Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse beteiligt. Auch bei der Knochenmineralisierung und der Signalübertragung im Gehirn spielt das Mineral eine wichtige Rolle. In Wasser gelöst sorgt es zusammen mit Calcium für die Wasserhärte.

Es ist wichtig für die Muskelkontraktion, für die Kommunikation zwischen Nervenzellen sowie zwischen Nerven- und Muskelzellen und für die Herztätigkeit. Magnesium ist neben Kalium der wichtigste Mineralstoff in den Zellen. Die Aufnahme von Vitamin D wäre ohne Magnesium undenkbar. Darüber hinaus ist Magnesium an Entgiftungsprozessen, am Fettstoffwechsel, an der Energiegewinnung und am Eiweißaufbau beteiligt. Noch vor 50 Jahren konnte der Magnesiumbedarf über die Nahrung gedeckt werden. Nicht so in der Neuzeit. Mit den heute moderneren und besseren Messmethoden wurden teilweise drastische Unterschiede der Magnesiumgehalte in Lebensmitteln gegenüber den 50er Jahren gemessen – bis zu 80 Prozent. Die industrielle Produktion führt zu einer immer geringeren Nährstoffdichte in unserer Nahrung. Ein gesunder Körper benötigt etwa 700 mg elementares Magnesium pro Tag, um nicht unterversorgt zu sein. Für die Aufnahme von Magnesium ist vor allem der Darm verantwortlich. Voraussetzung dafür ist ein hoher Säuregrad im Darm. Ist der Darm nicht sauer, kann kein Magnesium aufgenommen werden.

Die Ursachen für einen Magnesiummangel sind vielfältig. Mit Nitrat und Kalium überdüngte und ausgelaugte, mineralstoffarme Böden führen zu einer Unterversorgung über die Nahrung. Übermäßiger Konsum von Zucker, Süßspeisen, Fast Food und phosphorhaltigen Getränken wie Cola tragen ebenfalls zu einer Verschlechterung der Versorgung bei. Darmentzündungen werden dadurch begünstigt. Gleichzeitig wird die wichtige Blockadefunktion im Darm herabgesetzt, was insgesamt zu Problemen führen kann.

Bei Magnesiummangel greift der Körper auf Bereiche zurück, in denen viel Magnesium vorhanden ist. Dazu gehören Zähne, Knochen, Gehirn, Nieren und Leber.

Pflanzliche Lebensmittel enthalten besonders viel Magnesium:

Samen, vor allem Hanfsamen, aber auch Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Chiasamen, Sesam oder Mohn.
Nüsse, vor allem Walnüsse, aber auch Paranüsse, Haselnüsse, Cashewnüsse, Mandeln, Pinienkerne, Erdnüsse oder Pekannüsse.
Kakao, vorzugsweise Bitterschokolade mit einem Kakaoanteil von mindestens 70 bis 85 Prozent.
Hülsenfrüchte wie Erbsen, Kichererbsen, weiße Bohnen, Mungobohnen, rote Bohnen, Sojabohnen oder Linsen.
Getreide, insbesondere Vollkornreis, Vollkornbrot und Vollkornnudeln, da die äußere Schale viel Magnesium enthält. Gut geeignet sind auch Dinkel, Gerste und Roggen. Auch Weizenkleie, Weizenkeime und Haferflocken sind gute Magnesiumlieferanten.
Obst, vor allem Beeren wie Brombeeren und Himbeeren. Außerdem Bananen, Kiwis und Ananas.
Gemüse, vor allem grüne Sorten wie Bohnen, Spinat, Artischocken, Grünkohl, Brokkoli.
Fisch: Seezunge, Steinbutt, Hering, Karpfen, Lachs, Forelle.
Mineralwasser: Einige Sorten sind mit Magnesium angereichert.

Um einen Magnesiummangel auszugleichen, sollte in erster Linie auf die oben genannten Lebensmittel zurückgegriffen werden. Erst danach ist eine Aufnahme über die Haut in Form von Fußbädern oder Magnesiumöl in Deo-Rollern zu empfehlen. Magnesium-Fußbäder werden z.B. aus 5 Litern lauwarmem Wasser und zunächst 6 bis 8 Esslöffeln Magnesiumchlorid-Kristallen hergestellt. Dieses Magnesium kann auch als Basis für die Befüllung von Deorollern verwendet werden. Dazu mischt man eine kleine Menge hochprozentigen Wodka mit der gleichen Menge Magnesiumchlorid-Kristalle. Eine Alternative wäre, den Körper zweimal täglich mit Magnesiumöl einzureiben.

Diese Methode ist wesentlich wirksamer und kostengünstiger als die in der Werbung angepriesenen Produkte. Diese sind übrigens voller Geschmacks-, Konservierungs- und Füllstoffe und das elementare Magnesium ist viel zu gering dosiert. Der Mangel sollte innerhalb von 2 Monaten behoben sein. Um einen Magnesiummangel festzustellen, führen Ärzte Blutuntersuchungen durch. Der normale Magnesiumspiegel von 1 mmol/Liter ist jedoch kein Hinweis auf einen Magnesiummangel. 99 % des Magnesiums befinden sich in den Körperzellen und nur 1 % im Blut. Erst wenn lebenswichtige Systeme aus dem Gleichgewicht geraten, meldet sich der Körper und zeigt dies an.



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