Silent inflammations – Antioxidantion Astaxanthin und OPC

Silent inflammations - Antioxidantion Astaxanthin und OPC

Astaxanthin
Es gilt als eines der stärksten Antioxidantien, verleiht Obst und Gemüse eine kräftige rötliche Farbe und gibt Lachs seine typische Färbung. Die Rede ist von Astaxanthin. Dass Antioxidantien für unsere Körperzellen lebenswichtig sind, ist wissenschaftlich belegt und unumstritten. Mittlerweile gibt es eine Reihe von Humanstudien, die die Ergebnisse aus Labor- und Tierversuchen positiv bestätigen. Astaxanthin kommt besonders konzentriert in Algen, Pilzen, Spinat und Wildlachs vor und ist ein natürlicher Farbstoff aus der Gruppe der Carotinoide. Eine gute, aber relativ unbekannte Quelle für Carotinoide ist die Mikroalge Haematococcus pluvialis.

Sie produziert Astaxanthin, das für die rosa Färbung von Wassertieren wie Lachs, Hummer, Krabben und Forellen verantwortlich ist und über diese in die Nahrungskette gelangt. Astaxanthin ist anderen Antioxidantien überlegen, weil es durch seine langkettige Struktur und seine polaren Endgruppen die Doppelschicht der Zellmembran überziehen kann. Dadurch schützt Astaxanthin wesentlich besser vor oxidativem Stress. Dieser entsteht, wenn unsere Zellen bestimmten Sauerstoffreaktionen ausgesetzt sind. Hauptverursacher dieser Reaktionen sind die so genannten „freien Radikale“. Freie Radikale wiederum sind Atome oder Moleküle mit mindestens einem oder mehreren ungepaarten Elektronen. Eine Folge von starkem oxidativem Stress ist die Lipidperoxidation. Diese führt dazu, dass die Zellen mehr Energie aufwenden müssen, um ihr Membranpotenzial zu stabilisieren. Astaxanthin ist ein starker Entzündungshemmer.

Mehrere in vitro und in vivo Studien zeigen, dass Astaxanthin die nukleäre Translokation der Entzündungsreaktion NFkB stark unterdrückt. Diese scheint eine wesentliche Ursache für viele degenerative Erkrankungen zu sein. Bisher hat noch niemand einen Grenzwert festgelegt, wie viel Astaxanthin der Körper maximal aufnehmen kann. Experten raten zu einer Zufuhr von 4 bis 8 mg Astaxanthin pro Tag.

Oligomere Proanthocyanidine (OPC)
OPC steht für Oligomere Proanthocyanidine. Dabei handelt es sich um pflanzliche Naturstoffe aus der Gruppe der Flavanole, einer Untergruppe der Polyphenole. Traubenkernextrakt, wie OPC auch genannt wird, ist nach den Vitaminen C, E und A das wohl bekannteste Antioxidans. Berühmt wurde es durch das so genannte „französische Paradoxon“. So nennt man die Beobachtung, dass Franzosen trotz Alkohol- und Fettkonsum länger leben als beispielsweise Amerikaner. Die Herzinfarktrate ist in Frankreich nur ein Drittel so hoch wie in den USA. Ob es dieses Paradoxon wirklich gibt, ist unter Medizinern umstritten. Das im Rotwein enthaltene OPC wird dafür verantwortlich gemacht. OPC wirkt vor allem auf das Immunsystem, die Haut, die Augen und den Hormonhaushalt. Diese Stoffe dienen nicht dem Stoffwechsel, sondern haben ganz spezielle Aufgaben: Sie dienen dazu, Obst und Gemüse zu färben, um Insekten anzulocken, oder sie bilden Bitterstoffe, die vor Fraßfeinden schützen sollen. Ebenso wirken sie als Schutz vor UV-B-Strahlung.


Freie Radikale sind an der Entstehung vieler weit verbreiteter Gesundheitsprobleme wie Osteoporose, Karies, Diabetes und Verdauungsstörungen beteiligt. Freie Radikale haben eine besondere Struktur: Sie besitzen nur ein Elektron. Deshalb sind sie ständig auf der Suche nach Verbindungen mit anderen Molekülen, um diesen das fehlende Elektron zu entreißen. Diesen Vorgang nennt man Oxidation. Auch Bluthochdruck kann entstehen, wenn Blutgefäße durch freie Radikale geschädigt werden. In vitro-Studien haben gezeigt, dass OPC aus Traubenkernextrakt das Tumorwachstum und möglicherweise sogar die Entwicklung von Brust-, Magen-, Darm-, Prostata- und Lungenkrebszellen hemmen können.

Antioxidantien schützen die Zellen vor Schädigungen, die häufig durch freie Radikale, zum Beispiel in Form von Umweltgiften oder UV-Strahlen, verursacht werden. Diese greifen die Zellen an und schädigen sie teilweise so stark, dass sie in ihrer Funktion eingeschränkt werden oder sogar absterben. Durch seine antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften wirkt sich OPC positiv auf das gesamte Darm- und Immunsystem aus. OPC soll nicht nur die Abwehrkräfte stärken, sondern auch allergische Reaktionen wie Heuschnupfen und Asthma lindern. OPC wird aus Traubenkernen gewonnen. OPC ist auch in der Schale verschiedener Obst- und Gemüsesorten sowie in den Samen verschiedener Pflanzen, vor allem in Beeren mit roter Schale, enthalten. Empfohlen wird eine Dosierung von 1 – 2 mg OPC pro Kilogramm Körpergewicht und Tag. Die Einnahme kann individuell angepasst werden. Untersuchungen zu Höchstdosierungen liegen nicht vor. Zu hohe Dosierungen können zu Magenbeschwerden und Übelkeit führen. Es gibt einige Studien, die zeigen, dass OPC nicht unerhebliche positive Effekte auf unseren Körper hat. Allerdings steckt die Forschung noch in den Kinderschuhen. Die meisten Studienergebnisse stammen aus Versuchen mit Labortieren und in-vivo Zellkulturen.

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